12.06.2010 12:00 | RTF "Rund um die Südpfalz" - Rosalia 1908 Hatzenbühl | Thomas Batton |
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Wieder eine Samstags-RTF in der Pfalz, wieder praktischerweise mit einem Rennen gekoppelt, braucht der Veranstalter nur einmal aufbauen. Ein pünktlicher Start um 12:00 vor Ort war für mich wegen Bereitschaft noch ausgeschlossen, um 12:00 Realschule losfahren sollte gehen, so wars angekündigt und kurz vor Abreise erkundigte sich Joe, ob's gilt. Er wollte eigentlich früher fahren, hatte aber den Regen ausgesessen. Also sind wir zusammen hin, Mr. Black hatte noch am Vortag abgesagt. Es wehte ein strammer Südwest und von Wörth nach Jockgrim konnten wir schön Fahrt aufnehmen. Wir hatten beide keine ladungsfähige Anschrift des Startortes, und verfolgten etwas mühsam die RTF-Schilder, um am benachbarten Start des (später stattfindenden) Rennens anzukommen, die RTF war eine Garage vorher. Da wir mit AN- und Rückfahrt sowieso genug zusammenkriegen, und es schon Viertel nach eins war, war der Plan, die 85-er zu fahren. Netterweise wurden mir die 120-er km, die ja mit Sternfahrt locker zusammenkommen, gleich gestempelt, so dass wir je nach Wolkenlage nicht unbedingt zurück ins Ziel mussten. Dann ging es erstmal flach gegen den Wind aufs Bergland zu, ein wenig im Zickzack über Hayna, Erlenbach. Nach 20 km noch im Flachland erste Kontrolle, bis dahin hatten wir nur wenige Fahrer überholt, dort waren dann etwa ein Dutzend am Stand an einem Friedhof, was Joe zu diversen Anspielungen verführte. Überraschenderweise eine Frauenmehrheit bei den Teilnehmern. Nach etwas Flüssigkeitsaufnahme geht es weiter, in einer engen Ortschaft überholen wir eine reine Damentruppe in gemischten Trikots, die auch schon auf der Rülzheimer Tour auf der Strecke war. Danach geht es langsam ein Tal hoch über Münchweiler und Vorderweidenthal, Kuppe wird bei 300 m erreicht. Wir haben ein wenig Druck rausgenommen, jetzt kann die Abfahrt genossen werden. In Erlenbach der Streckenteiler, die 120-er biegt ab Richtung Dahn, wir fahren nach Süden, später Südwest Richtung Wissemburg. Leichtes Gefälle und jetzt Rückenwind steigert konstant den Schnitt, und ich warte auf Überholvorgänge durch pünktliche Starter auf der Langstrecke. Wie von Joe vorausgesagt, biegt die Strecke kurz vor Wissemburg nach links ab zum Reisdorfer Buckel, dem letzten grossen Schlachtfeld auf der Wörther RTF, zumindest früher. Ich guck noch schnell auf den Tacho, immerhin 29,5, nicht schlecht. Wir fahren ganz gemütlich rauf, keine Autos unterwegs, als auf einmal nach lautem "Platz-da"-Brüller die erwartete Attacke der Langstreckler kommt, ich glaube Peter L. zu erkennen neben einem unbekannten Nicht-Forchheimer. Die machen gerade Bergzeitfahren, so sieht das aus. Etwas später kommen dann Astrid L. + Michael R. auch noch mit Schwung, wenn auch nicht mehr soviel. Am Waldparkplatz die Kontrolle wie bei Wörth, locker ein Dutzend Leute, jetzt also 5 Forchis. Heftige Diskussionen einiger Radfahrer mit einem autofahrenden Hundehalter, der etwas streitsüchtig ist, worum es ging, hab ich wegen Pinkelpause nicht mitgekriegt. Danach fährt das Forchheimer five-pack geschlossen aus der Kontrolle raus, die 3 "Langstreckler" so friedlich, dass selbst mir das wie Bummelei vorkommt. Auf einmal gibt Michael Gas, mir war das Profil nicht mehr geläufig, aber es war bald zu merken, Kuppe stand bevor. In der Abfahrt nach Bad Bergzabern dann krieg ich ein Problem, Michael drückt 55 vorn, und ich fahre gerade meine vierte RTF in Serie ohne Umwerfer auf dem mittleren Blatt. Hatte vorher gedacht, bis 44 komm ich mit, aber 55 geht komischerweise auch - ich kann doch 90% der Zeit im Windschatten rollen, und muss immer nur ganz kurz Kolibri spielen. Nach Bad Bergzabern beginnt dann eine typische Attackenserie auf der hügeligen Strecke nach Steinfeld. In den kurzen Abfahrten hab ich das Kolibriproblem, in den kurzen Anstiegen ein weiteres: die ausgelutschte Kette springt bei zu viel Kraft über die kleinen Ritzel, jetzt muss ich hier auch rausnehmen, will ja noch nach Hause kommen. Mehr oder weniger geschlossen wird die Hügelkette bewältigt, letzte Abfahrt geht nach Steinfeld. Die Strecke geht nun links, und Joe und ich trennen uns wie vorher besprochen von den Anderen, wir fahren jetzt über Bienwald und Fähre zurück. Schon eingangs Bad Bergzabern hatten wir dank Michaels Führungsarbeit unsere 29,5 Schnitt von vor Reisdorf zurück, und in Würdigung der beliebten EZF-Strecke genossen wir den Bienwald dann fast im Paarzeitfahren. Bis zur Fähre waren es dann 30,2, und das war Ende des offiziellen Teils. Kleine Einkehr im Rheinkiosk auf der anderen Seite, der mir im Gegensatz zum Zollhaus komischerweise unbekannt war. Dann die restlichen km-chen usw. Bilanz: schöne, regenfreie Tour mit immerhin 135 Gesamt-km, und ökologisch einwandfrei. Unsere Tour in Google Maps |
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