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Radtreff Ettlingen

Berichte

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13.06.2010 07:00 RTF KategorietrennerRheinland-Rundfahrt in Unzhurst Thomas Batton
Die geplante bayrische RTF im Norden von badisch-Sibirien hatte sich erledigt, vortags zulang aufgeblieben, nachts zu schlecht geschlafen, Wecker abgeschaltet. 7:00 nach Aufstehen registriert, dass es a) in Unzhurst im Nahbereich was gibt, b) laut Radarkarte die angesagten Gewässer zwar in der Nähe, aber wahrscheinlich kaum auf der Strecke rumturnensmilie.

Auf den allerletzten Hänger um 8:15 (Startschluss 9:30) losgefahren, Google-Maps-Anfahrt-Plot ausgedruckt dabei, bis Oos - Sinzheim - Steinbach muss man nix denken, das findet der Gaul fast allein. Zum Glück: der seltene Nordwind. Steinbach rechts war klar, B3 Abfahrt ignorieren, gradaus nach Vimbuch war auch klar, in Vimbuch dann muss es nach Balzhofen rechts abgehen. Beim Überfahren einer Kreuzung seh ich einen Radwegweiser, der das auch will, Notbremsung, Drehung, zurück, rein; zick-zack im Acker, aber Balzhofen kommt; jetzt fehlt nur noch die finale Ausfahrt, ich bin eigentlich ein Kaff vornedran, aber die Radwegweiser zeigen auf alles, keiner auf Unzhurst, die Strassenschilder für Autos haben Unzhurst auch nicht im Programm; orientier mich an Himmelsrichtungen, erwische eine Ausfallstrasse eher Richtung Süden, die rechts nach Moos eine Abzweigung hat; das ist falsch, ist klar; aber nach meinem Google-Maps-Plot müsste ich von der Autostrasse nach links abbiegen, aber da steht nix brauchbares an Schild. Stop, N900 rausgezogen, Position geortet, au wie blöd: einfach gradaus weiterfahren; jau, 300 m später, Ortsende-Schild, die zeigen ja den nächsten Ort, heisst Unzhurst, aber warum hat kein Schild innerorts den Namen des Nachbarorts gekanntsmiliesmilie; Über die Autobahn, noch mal links, und irgendwann mit knapp 44 km am Start an einer Turnhalle, ca. 9:40; aber da melden sich auch noch andere an, ich bin nicht der einzige Spätzünder, und der Veranstalter nimmt verantwortungsvoll noch sauber die Startgelder entgegen. Ich melde die lange Strecke (156 km) und erwarte eigentlich, dass die jetzt nicht mehr gefahren werden darf, ist ja viel zu spät, will ich auch nicht - nur gestempelt kriegen.

Wie so oft, ist der Veranstalter kooperativ, stempelt das Zeug, und ich kann mir jetzt die lustigsten Strecken aussuchen. Die grosse Kugel gebe ich mir nicht, jetzt noch die 150-er - aber die 120-er klingt interessant. War in diesem Sch...Jahr noch nicht auf der Schwarzwaldhochstrasse, wenn nicht heute, wann dann; Eigentlich stante pede aus dem Start geflohen, blöd/blöd/blöd (Michael Mittermeier). Bin nämlich mit leerer Flasche zuhause losgefahren, weil von meiner Normalmischung 50% Cola / 50% Ensinger Sport einfach kein Gramm mehr vorrätig war, aber macht ja nix, gibt auf der Anfahrt Tankstellen, am Start Kranenwasser. Beides vermasselt, die Tankstellen durchaus gesehen, aber die Zeitachse war zu eng, und am Start schlicht verpennt, obwohl vorher schon die trockene Kehle schwer protestiert hat. Naja, kommt ja Kontrolle;

Nix kommt da erstmal; bei der ersten besten Gelegenheit fährt die Strecke in den Acker, Richtung Westen, und mehrere Dinge werden blöd. Meine "Flasche leer" und Halskratzen, der Wind ist jetzt gegen uns, dann noch die Navigation: erste Kreuzung im Wald, wir fahren vom Fuss eines T drauf, nix Schild; ich fahr zurück, such im Gebüsch, immer noch nix; der eine Abzweig dreht nach Westen, der andere eher nach Süden; tendenziell ist Süden besser, rumfahren, und locker 100 M hinter dem T steht auf der Südstrecke ein von der Kreuzung aus nicht sichtbares "hier richtig - gradaus"-Schild. Au Mann, aber das geht leider so weiter mit der Beschilderung; Sehr viel muss man raten, unheimlich oft fehlen Schilder, das ist alles demotivierend. Die ausgedruckte Karte hat keine Auflösung, die es ermöglichen würde, die Lücken zu schliessen, nicht einmal die Ortsnamen sind halbwegs lesbarsmiliesmilie; So gehts weiter, Halskratzen, Gegenwind, allein auf der Strecke, alles Richtung Rhein. Irgendein nicht ganz motivierter Fahrer ist häufig 100 m hinter mir, ich nehm dann was raus, aber er kommt nicht. Nach vorn überhol ich nur 2, die gerade eine Pinkelpause im Wald machen, Halskratzen wird stärker, Kontrolle dürfte ruhig kommen; In Legelshurst bei km 36 kommt die Erlösung, ein Fahhradunterstand, überdacht, an einem Bahnhof, an dem sich wohl nicht mal mehr Fuchs und Has gute Nacht sagen; Flasche füllen, austrinken, neu füllen, weiter. Grosses Lob an den Veranstalter: das war der erste halbwegs trinkbare Tee, den ich in 12 Jahren RTF-Fahrerei genossen habesmilie, den Liter runterkippen, war kein Problem. Er war übrigens warmsmilie, wegen der Wettervorhersage war wohl mit Schlimmem gerechnet worden.

Gut, dann weiter, Anfahrt zum Schwarzwald und Entscheidungspunkt. Die Streckeneinteilung ist witzig: die 150-er hat gegenüber der 80-er zwei zusätzliche Bergschleifen, eine 110-er teilt die erste zur Kalikutt, während die 120-er und 80-er diese auslassen und (in)direkt nach Kappelrodeck fahren. Die 120-er nimmt dann den grösseren Buckel mit, Schwarzwaldhochstrasse; Für die ganze 150-er war mein Start zu spät und die Form zu schlecht, aber die 120-er sollte schon sein; die hatte halt auch den Charme, dass sich die Strecke bevölkern könnte, weil alle Fahrer, die ein bis anderthalb Stunden vor mir (also vielleicht sogar ab 8:00) auf die 150-er gegangen sind, dann eventuell da rumkreuzen; Gut, dann kommt der Streckenteiler, und für die Streckenteiler Extralob Nr 2.: auffindbar, übersichtlich, vor der Teilung rechts plaziert, in der Kreuzung wiederholt, nach der Kreuzung Bestätigung, auf welchen Strecken man sein könnte, geht überhaupt nicht bessersmiliesmiliesmilie (Linkenheim, mitgehört??). Gut, auf die 120/150 abgebogen, ab jetzt welliges Umland im Grossraum Oberkirch, die Durbacher Kapelle bleibt zum Glück aussen vor. Es sind nun tatsächlich mal Leute auf der Strecke, die ersten überhole ich, dann kommt ein knapper 10-er Konvoi, sieht hochmotiviert aus, mit 5 Fahrern aus Forst, sorry, political correctness, 1 Fahrerin dabei; Erst will ich die ziehen lassen, dann doch nicht. Loch zugefahren, drangeblieben. In den folgenden Wellen zerlegt sich alles, einer nach dem andern platzt raus, ich bleib so gerade eben am letzten Forster dran, der ist wirklich gut drauf; aber dann muss er warten, und ein Pärchen namens Pat + Patachon, (Patachon fährt ziviles Rennrad, ist gut drauf, Pat fährt Trekkingrad und kämpft, aber wie..smilie) geht dann mit mir über die nächsten Wellen bis Kappelrodeck, Pat muss am letzten Buckel ortsausgangs was rausnehmen. Wieder eine Kontrolle am Friedhof (hi Joe!), ich kipp die Flasche runter, fülle auf, kontrolliere die Radarkarte, irgendwo anders schifft's, sollte nicht herkommensmilie.

OK, dann weiter, die B500 ruftsmilie; die L87 schleicht sich nun das Tal hoch, nach Ottenhöfen, Seebach; in Seebach geht es auf einmal links in den Ort rein, kenn ich nicht; das Ende vom Lied: man fährt abseits der Hauptstrasse, durch den netten Ort Sommerseite, und kommt irgendwann danach mit weniger km und folglich steiler wieder auf die Hauptstrasse; dann die letzten Häuser der Gemeinde, und die Schilder zeigen rechts, Bosenstein, ab in den Acker; au weiah, smilie genau das war meine Befürchtung. Die Strecke war mal auf einem Kehler Marathon (der muss wieder erfunden werden, der war einfach nur gut!!), das hat oben eine ganz üble Rampe; ich überleg, ob ich dann absteige und von Hand auf die dritte Scheibe schalte, die 42 vorn scheint mir schwierig; na ja, abwarten; komischerweise kommt nix von hinten, in der Kontrolle waren mehrere Dutzend Fahrer; irgendwann, ganz kurz vor der Rampe, kommt der erste Forster mit einem anderen Fahrer im Schlepptau, ich bleib in einer leichten Abwärtspassage dran, dann lass ich reissen, das bringt nix mehr; Die Rampe: probieren; geht bis Hälfte, dann Versuch Zick-Zack, dann komm ich so grade noch aus den Pedalen; was solls; der zweite Forster ist in der Rampe vorbei, oben warten sie auf ihre Meute;

Ich fahr gleich weiter, jetzt moderate 2% oder sowas Richtung Ruhestein, dann auf einmal, übelster Krampf im linken Oberschenkel, fast wie Ötzi 2007 kurz nach der mittleren Timmelsjochkontrolle; gehe sofort aus dem Sattel, versuche ganz langsam weiter zu fahren; geht irgendwie, ist aber nicht vorbei; krieche dahin, meist im Stehen, rien ne va plus; peu a peu wird's besser, am Linkseinbieger Schwarzwaldhochstrasse fahr ich gegenüber kurz auf den Parkplatz, die Kontrolle kann nicht weit sein, und mach mal die Flasche leer, könnt helfen. Die Forster Meute (nur noch 4, wenn ich richtig gezählt hab) und andere fahren vorbei, es kommt eine Abfahrt, ich kann dran bleiben, dann gehts rauf, ich muss unter dem Krampf fahren, also wieder alle weg; aber man kommt auch mit 20 km/h weiter, irgendwie; Die Kontrolle ist am Seibleseck, wie Bühlertal, leicht anders plaziert auf dem Parkplatz. Hier ist die Entscheidung angefragt, ich fahr sowieso nicht zum Start zurück, B500 hat gute 60 km, aber viel blöden Verkehr. Ich fahr dann Langenbachtal runter, es wird wieder wärmer (oben 14°, eins über BNN (Batton-normal-null=13°=OK für kurz)), Murgschifferweg, unglaublich, wie sich das zieht. Ab Forbach Strasse, aus der Seitengasse Bermersbach kommt eine Meute Hockenheimer Triathleten raus, dummerweise bin ich fahrtechnisch vorn, lass mich nicht lumpen, tu, was ich kann; in memoriam Hatzenbühl Reisdorf-Abfahrt trippel ich brav vorn bis klar über 50, dann geh ich raus, das ist zweckfrei; Rest ruhig zurück, blöde 149,9 auf dem Tacho im Vogel das ist ohne Anfahrt, also gesamt etwa 193 bis hier, 1300 HM, wieder alles ökologisch einwandfrei, schön warssmiliesmiliesmilie;

Bilanz: Lob an den Veranstalter für trinkbaren Tee, saugute Streckenteiler, gute Strecke, und mit 5€ für Kartenfahrer auch nicht überteuert. Ein paar mehr und besser aufgestellte Schilder; und aus der Strecke könnte man auch mit Leichtigkeit einen Marathon machen; die Anfahrt auf den Schwarzwald ist etwas langweilig, naja, aber interessant; immerhin ist das in etwa die Gegenstrecke des Rückwegs unserer legendären Strasbourg-Tour, aber Unzhurst fährt fast komplett Acker, das findet man ohne GPS oder guide nie wiedersmiliesmiliesmilie, nochmal Lob.

- meine Tour in Google Maps
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